Heilfasten – Eine körperliche und spirituelle Reinigung
Die Grundidee des Heilfastens basiert auf religiösen Riten, wie z.B. der christlichen Fastenzeit vor Ostern. Obwohl sie oft auch mit einer spirituellen Reinigung des Geistes verbunden wird, handelt es sich dabei aber nicht um eine religiöse Handlung. Das Heilfasten wird aus rein gesundheitlichen Aspekten durchgeführt und richtet sich streng nach einer Heilfasten Anleitung.
Es existieren zahlreiche Methoden, wie das Fasten absolviert kann. In den meisten Fällen wird die nur spärliche Nahrungsaufnahme oder sogar reine Flüssigkeitsaufnahme mit einer regelmäßigen Reinigung des Darms verbunden, so dass der gesamte Organismus entgiftet wird. Das System soll dadurch mehr Energie erhalten und auch dauerhaft besser funktionieren.
Anwendungsgebiete
Heilfasten wird bei folgenden Beschwerden eingesetzt:
- Übergewicht
- Stoffwechselerkrankungen
- zur Vorbeugung von Herzkreislauf-Erkrankungen
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Allergien und Neurodermitis
- Lebererkrankungen und Nierenleiden
- Migräne
- zur Vorbeugung von Arteriosklerose und bei Venenleiden
- zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens
Durchführung – Niemals fasten ohne eine Heilfasten Anleitung
Entgegen der langläufigen Meinung bedeutet das Heilfasten nicht, dass man für eine bestimmte Zeit komplett auf Nahrung verzichtet und nur Wasser zu sich nimmt. Fasten kann man in vielen unterschiedlichen Varianten, eine Form der grundsätzlichen Nahrungsverweigerung ist allerdings nicht dabei.
Einige Typen des Heilfastens sind:
- das Molkefasten: man nimmt morgens ein Glas Sauerkraut- oder Pflaumensaft zu sich, über den Tag verteilt folgen 1l Molke, 0,5l Obstsaft, und 3l Wasser, feste Nahrung wird nicht aufgenommen
- das Obstfasten: man nimmt drei- bis fünfmal täglich eine Portion Obst oder gedünstetes Gemüse zu sich
- das Saftfasten: es werden nur Obst- und Gemüsesäfte getrunken
- das Basenfasten: es werden Lebensmittel gegessen, die basisch sind, säurehaltige Produkte werden gemieden
- : man darf Gemüsebrühe und zweimal täglich altbackenes Brot mit etwas Milch zu sich nehmen
- das Teefasten: es wird ausschließlich Tee und Wasser getrunken
Zusätzlich zum Fasten werden Methoden zur Darmentleerung angewandt, entweder Einläufe oder Abführmittel, um die Entgiftung zu beschleunigen. Eine Fastenkur (eingeteilt in Entlastungstage, Vollfastentage und Aufbautage) sollte die maximale Zeit von 12 Tagen nicht übersteigen, ideal ist eine Fastenwoche.
Das Fastenwandern
Eine Sonderform des Fastens ist das Fastenwandern, bei dem die entschlackende Wirkung des Fastens durch körperliche Bewegung unterstützt wird.
Wirkungsweise einer Entschlackung
Das Heilfasten hat die Funktion den Körper komplett zu entgiften. Dadurch findet eine Reinigung des gesamten Organismus statt. Viele Menschen fasten auch, um sich spirituell zu reinigen. Der Körper schaltet während des Fastens auf „Sparflamme“, der Pulsschlag sinkt, ebenso wie die Temperatur und die Energien werden vorwiegend auf Regeneration umgestellt. Dadurch sollen die Abwehrkräfte gestärkt und der Stoffwechsel aktiviert werden. Auch soll eine verstärkte Zellerneuerung stattfinden. Anhänger des Heilfastens schreiben einer regelmäßigen Fastenkur außerdem eine lebensverlängernde Wirkung zu.
Risiken und Komplikationen einer Fastenkur
Grundsätzlich sollten nur gesunde Menschen fasten. Von länger andauernden Fastenkuren wird grundsätzlich abgeraten.
Menschen mit folgenden Erkrankungen sollten auf das Heilfasten verzichten:
- Schwangere sowie stillende Frauen
- Kinder
- Menschen mit Untergewicht
- Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie z.B. Typ-1-Diabetiker, Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion
- Krebskranke
- Menschen mit der Neigung zu Blutungen oder Durchblutungsstörungen
- Menschen mit psychischen Erkrankungen sollten vorher ihren Arzt befragen
Auch wenn eine Fastenkur von einigen Anhängern als notwendige Entschlackung und zur Reinigung von Körper und Geist angesehen wird, sehen viele Mediziner im Heilfasten eine sehr hohe Belastung für den Organismus, die nur gesunden Menschen zuzumuten ist.