Die Artischocke – Ein natürliches Mittel zur Cholesterinspiegelsenkung

Ursprung

Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet und auch dort schon vor tausenden von Jahren als Kultur- und Heilpflanze genutzt, fand die Artischocke schnell den Weg über Persien nach Europa. Die Artischocke wurde 2003 sogar zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.

Sie wird sowohl als Lebensmittel (die Blütenköpfe) als auch als Arzneipflanze (die Blattrosettenblätter) genutzt, kommt allerdings in der nordeuropäischen Landschaft nicht natürlich vor, sondern wird ausschließlich angebaut.
Ihr Erscheinungsbild ist einer Distel ähnlich, sie kann bis zu 1,50m groß werden und blüht violett.

Inhaltsstoffe

Verarbeitet werden zur Nutzung als Heilpflanze ausschließlich die Artischockenblätter, die reichlich Flavonoide enthalten, den antioxidative Eigenschaften nachgesagt werden. Antioxidantien gelten als Radikalfänger. Freie Radikale gelten als Auslöser zahlreicher Krankheiten.

In Artischocken sind besonders die Flavonoide Luteolin und Cynarosid. Des Weiteren finden sich relativ hohe Ansammlungen von Bitterstoffen wie Cynarin und Chinasäurederivaten. Man hat allerdings herausgefunden, dass Cynarin sich erst bei der Verarbeitung der Artischocke zu Extrakten in höheren Ansammlungen bildet.

Anwendung als Heilpflanze

Die wichtigste Funktion von Artischocken-Präparaten ist die Senkung des Blutfettwertes. Sie werden daher als natürliche Cholesterinspiegelsenker genutzt. Außerdem steigern sie die Absonderung von Gallenflüssigkeit und schützen die Leberzellen. Daher werden sie auch oft in der Regulierung von Verdauungsstörungen eingesetzt, wenn diese auf Dysfunktionen der Gallentätigkeit zurück zu führen sind. Weitere verdauungsfördernde Funktionen der Artischocke: sie wirkt appetitanregend und hilft gegen Blähungen.

Die Artischocke als Heilpflanze wird ausschließlich innerlich als Extrakt oder Tee angewandt. Auch kann man aus den Artischockenblättern einen Direktsaft pressen, sollte aber auf eine höhere Dosierung verzichten.

Mögliche Neben- und Wechselwirkungen

In der Schwangerschaft kann man zwar beruhigt Artischocken essen, sollte aber keine Artischocken-Präparate zu sich nehmen. Da die Artischocke die Produktion von Gallensäften anregen soll, sollen Heilpflanzenprodukte aus Artischocke auch nicht bei Gallensteinen oder einem möglichen Verschluss der Gallenwege eingenommen werden.

Allergiker mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Artischocken sollten artischockenhaltige Präparate grundsätzlich meiden.

Richten Sie sich immer nach der Gebrauchsanweisung des Produkts, das Sie verwenden möchten. Arzneimittel, die Artischocke enthalten, können nämlich unter Umständen abführend wirken. Bei gleichzeitiger Einnahme mit blutgerinnungshemmenden Mitteln sollte eine regelmäßige Kontrolle durch einen Arzt erfolgen.