Das Sehen ist kontrastarm und weniger farbig, das Blendungsempfinden erhöht – eine der häufigsten Augenkrankheiten im Alter ist der Graue Star. Bei der im medizinischen Fachjargon genannten Katarakt nimmt die Sehschärfe durch eine Trübung der Augenlinse allmählich und schmerzlos ab. Patienten sehen die Welt wie durch einen Nebel. Insgesamt sind 40 Prozent aller schwerwiegenden Sehminderungen auf Grauen Star zurückzuführen. Ein chirurgischer Eingriff ist oftmals die einzige Möglichkeit, wieder Klarheit in die verschwommene Sicht der Erkrankten zu bringen, wobei man auch mit natürlichen Mitteln und Maßnahmen die Klarheit der Linse unterstützen kann.
Grauer Star – Eine Operation der Linse macht den Blick wieder klar © SMILE EYES Augenkliniken –
Die Linsenoperation: Clear Lens Exchange
Die Behandlung des Grauen Stars ist mit 600.000 Eingriffen pro Jahr eine der häufigsten Operationen in Deutschland. Das Verfahren, bei dem die getrübte Linse durch eine klare Kunstlinse ersetzt wird, nennt sich refraktiver Linsentausch oder „Clear Lens Exchange“ und läuft wie folgt ab:
- Nach Vermessung des Auges wird die passende Kunstlinse gewählt. Das Auge wird mittels Tropfanästhesie örtlich betäubt. Durch einen millimeterbreiten Schnitt seitlich der Hornhaut wird eine computergesteuerte Ultraschallsonde in den vorderen Augenabschnitt eingeführt. Die eingetrübte Linse wird zerkleinert und abgesaugt.
- Die neue Linse wird im gefalteten Zustand in die nun leere Linsenhülle eingesetzt, wo sie sich von selbst entfaltet. Der kleine Schnitt seitlich der Hornhaut verschließt sich von selbst und bedarf keiner zusätzlichen Naht. Für die erste Nacht wird ein Augensalben-Verband angebracht. Bereits bei der ersten Nachuntersuchung durch den Augenarzt am Folgetag bemerkt der Patient im Allgemeinen eine deutliche Verbesserung der Sehkraft.
Fazit: Die OP beansprucht nur wenig Zeit und bereits bei der ersten Nachuntersuchung am Folgetag bemerkt der Patient eine deutliche Verbesserung der Sehkraft.
Mit Naturheilmitteln gegen den Grauen Star?
Richtig heilen kann man den Grauen Star mit Naturheilkunde oder mit alternativer Medizin nicht. Aber durch eine geeignete Ernährung und die Einnahme von Vitaminen oder Kräutern, die beispielsweise die Durchblutung verbessern, kann man der Erkrankung entgegenwirken. Die Liste der Naturprodukte ist lang. Hier sind drei ausgewählte Beispiele:
- Zink: Im Zusammenhang mit Grauem Star wird oftmals Zink genannt. Dieser Mineralstoff stärkt die Abwehrkräfte und wird nicht nur bei Erkältungen empfohlen, sondern auch, um die Augengesundheit zu fördern. Zink wirkt sich über Enzymsysteme des Vitamin-A-Stoffwechsels direkt auf die Augen und die Sehkraft aus. Grauer Star-Patienten haben einen vergleichsweise geringen Zinkspiegel im Blut. Nehmen Patienten mit Katarakt Zink hochdosiert zu sich, können sie die Krankheit verlangsamen.
- Galaktose, eine Zuckerart, die nur in Milchprodukten vorkommt, erhöht das Risiko, an Grauem Star zu erkranken. Bei Menschen mit einer Veranlagung zur Katarakt oder bei ersten Anzeichen der Erkrankung, ist ein reduzierter Konsum von Milchprodukte ratsam.
- Vorbeugen lässt sich der Krankheit auch, indem man die Durchblutungsstörungen rechtzeitig behebt. Ein Abfallprodukt beim Stoffwechsel sind Schlacken, welche auch ins Auge gelangen und sich in der Linse, der Netzhaut und auch in den Blutgefäßen ablagern. Bei der Durchblutung helfen beispielsweise Extrakte des Ginkgos, die der Betroffene einnehmen kann.